Ernährungsberaterin: Was macht sie eigentlich?
Fragt man den Verband der Ernährungsberater, so erbringt eine Ernährungsberaterin eine seriöse und auch wissenschaftlich fundierte Beratung in Ernährungsangelegenheiten, aber auch therapeutische Dienstleistungen und arbeitet z.B. in:
- Privatpraxen
- Reha-Kliniken
- Spitälern
- Gesundheitsförderung
- Lebensmittelindustrie
- Forschung
Ernährungsberaterinnen sind also vielseitig einsetzbar, wenn sie einmal eine Grundausbildung in Ernährung und Diätetik abgeschlossen haben. Ernährungsberater bilden sich praktisch das ganze Leben fort und können dies auch durch Fortbildungsnachweise belegen. Das gewährleistet, dass ein Ernährungsberater in der Schweiz immer auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung befindet.
Die Ernährungsberaterin nur auf den Tipp zu mehr Obst und Gemüse zu reduzieren, würde zu kurz greifen. So richtig der Hinweis meist ist.
Achtsamer Umgang mit Lebensmitteln führt zu nachhaltiger Ernährung
In der heutigen Zeit, in der Fast Food einen immer größeren Teil der Nahrungsaufnahme einnimmt und viele Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, hochgradig verarbeitet sind, ist die Arbeit der Ernährungsberaterin wichtiger denn je. Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden. Viele Krankheiten könnten vermutlich bei einem achtsamerem Umgang mit Lebensmitteln und der Ernährung vermieden werden. Oft sind mehr Obst und mehr Gemüse der Schlüssel zu einem besseren Leben, doch ganz so einfach ist es nicht, was ein Ernährungsberater vermittelt. Immerhin wird das Wissen, welches man als Ernährungsberater benötigt, meist in mehreren Semestern vermittelt – erst anschließend darf man sich Ernährungsberater oder Ernährungsberaterin nennen.
Analyse der Essgewohnheiten und Empfehlungen zur Umstellung
Eine Ernährungsberaterin wird immer zuerst einmal die Ist-Situation aufnehmen: Welche Essgewohnheiten liegen vor und wovon ernährt sich der Kunde wann wie und wo? Anschließend wird ein individueller Ernährungsplan erstellt und der Berater begleitet den Kunden auch bei der Umsetzung und motiviert den Kunden, den neuen Ernährungsplan auch einzuhalten.
Ernährungsberater von Sportlern besonders gefragt
Gerade bei Leistungsportlern trifft man häufig auch eine Ernährungsberaterin an, denn wer professionell Sport treibt, wird häufig sein Training mit einer optimalen Vitamin- und Proteinversorgung koppeln wollen. Ein Ernährungsberater arbeitet dafür – basierend auf dem individuellen Bedarf – einen exakten Plan aus und hilft auch bei der Umsetzung.
Lebensmittelunverträglichkeiten: Ein Fall für die Ernährungsberatung
Auch in der Schweiz nehmen die Fälle von Lebensmittelunverträglichkeiten immer mehr zu. Immer häufiger trifft man auf:
- Glutenunverträglichkeit
- Laktoseintoleranz
- Fruktoseintoleranz
- Zöliakie
Denkt man alleine auch an die vielen Diabetiker, die nach einem Kurs über Ernährungsberatung auch besser durchs Leben kommen, wird einem die Bedeutung des Berufs des Ernährungsberaters erst richtig deutlich. In der Ausbildung werden Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten explizit behandelt, sodass der Berater Betroffenen wertvolle Tipps geben kann.
Auch ist der Berater in der Lage, Wissen in Diätkursen zu vermitteln, wie man den Blutzucker in den Griff bekommt. Der Ernährungsberater gehört damit zu den Gesundheitsberufen, denen immer mehr Bedeutung zu kommt.
Der Ernährungsberater erklärt auch Diabetikern den richtigen Umgang mit Zucker, auch Fruchtzucker aus Obst und die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinproduktion
Drei Wege zum Ernährungsberater
Der Weg zum Ernährungsberater führt hauptsächlich über die folgenden drei Wege:
- Studium an einer Fernschule / Fernstudium
- Präsenzstudium
- Weiterbildung aufsetzend auf bestimmten erlernten Berufen, z.B. für medizinisches Personal oder Heilpraktiker
Was verdient ein Ernährungsberater in der Schweiz?
Was ein Ernährungsberater in der Schweiz verdient, ist natürlich stark davon abhängig, wo und wie er arbeitet. Im Schnitt verdienen viele Ernährungsberater in der Schweiz zwischen 4.900 und 5400 Franken im Monat – mit Ausschlägen nach oben und unten.
Wer zwei Jahre Erfahrung im Beruf gesammelt hat, kann eine eigene Praxis für Ernährungsberatung eröffnen und sich dann „Selbstständiger Ernährungsberater/selbstständige Ernährungsberaterin“ nennen. Zuvor ist eine kantonale Genehmigung einzuholen, die jedoch im Regelfall erteilt wird.