Geld anlegen will wohl bedacht sein

Geld anlegen ist heute eine Herausforderung geworden. Als es früher noch gute Zinsen gab, war das Leben für den Normalbürger diesbezüglich viel einfacher. Wer damals Geld anlegen wollte, war mit drei Prozent Zinsen aufs Sparbuch nicht einmal zufrieden und wandte sich bestimmten Rentenpapieren oder einer Lebensversicherung zu, dafür gab es deutlich mehr als fünf Prozent Rendite.

Wer heute Geld anlegen will, wird von einer unüberschaubaren Fülle hochgradig riskanter Anlageoptionen überwältigt, wovon der volatile, spekulative Aktienmarkt noch die harmloseste Variante darstellt. Vorbei sind die Zeiten, in denen man für seine Ersparnisse auf dem Sparbuch jedes Jahr ein sicheres Taschengeld bekam. Nein, man ist geradezu gezwungen, sich sehr intensiv mit den aktuellen Anlagemöglichkeiten auseinanderzusetzen, um herbe Verluste zu vermeiden.

Ist der Schweizer Franken in Gefahr?

Bevor die Schweizer Währung in die Knie geht, muss in den Nachbarländern schon viel passieren, wovon allerdings auszugehen ist. Für milliardenschwere Anleihekäufe wurde im Prinzip jahrelang „Geld gedruckt“, da drängt sich sofort der klangvolle Name Mario Draghi auf, seine Nachfolge handelte aber nicht anders. Das muss auch so sein, denn schon ein zehntel Prozent Zinsanstieg würde so manche hoch verschuldete Volkswirtschaft ins Wanken bringen und einen Domino-Effekt auslösen.

Fakt ist, dass die Inflationsraten um uns herum, aber eben auch in der Schweiz, gerade sehr stark anziehen, was nicht folgenlos bleiben wird. Da wünscht sich der Sparer einen sicheren Hafen, um nicht hilflos zuschauen zu müssen, wie seine oft mühsam erwirtschafteten Ersparnisse immer schneller dahinschmelzen. Dies ist aber nur ein Grund für den geradezu abartigen Preisanstieg bei den meisten Immobilien, was mit Fug und Recht als Blase bezeichnet werden kann. Ebenfalls stark angezogen haben die Kurse bei den Edelmetallen, allen voran Gold, dennoch ist hier noch viel Luft nach oben.

Physische Edelmetalle trotzen der Inflation

Gold lässt sich schon lange „auf Papier“ beispielsweise in Form von Zertifikaten erwerben, die den Vorteil bieten, dass darauf keine Mehrwertsteuer erhoben wird. Aber bei einer echten Wirtschafts- und Währungskrise ist es sehr fraglich, ob solche Dokumente tatsächlich weiterhin ernstgenommen werden, handelt es sich doch nur um fein bedrucktes Papier. Daher bleibt physisches Gold oder andere Edelmetalle bei jenen, die Geld anlegen wollen, zu Recht beliebt.

Nachteile bei physischen Edelmetallen

Zunächst ist beim Kauf von Gold, Silber & Co. die geltende Mehrwertsteuer zu entrichten, was mehr als abschreckend ist. Zudem liegen dann in irgendeinem Versteck zu Hause Barren beziehungsweise Riegel herum, die zum Beispiel leicht gestohlen werden könnten, oder man muss noch mehr Geld in die Hand nehmen, um seine Barren in einem gemieteten Bankschliessfach einigermassen sicher zu deponieren. Das sieht alles nicht nach einer guten Lösung aus.

Die bessere Lösung

In den letzten Jahren haben sich mehrere grosse Unternehmen dieser Problematik angenommen und bieten den Anlegern physische Edelmetalle an, die zentral in beeindruckenden Tresorräumen gelagert werden. Eines davon soll an dieser Stelle kurz vorgestellt werden.

Die SOLIT Gruppe

Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ kauft die SOLIT Gruppe Gold, Silber, Platin und Palladium in grösseren Mengen ein, wobei dadurch sehenswerte Preisabschläge erreicht werden können, was in Teilen an die Anleger weitergereicht wird. Zur sicheren Verwahrung der Edelmetalle nutzt die SOLIT Gruppe Tresorräume in Zürich in der Schweiz, in Frankfurt am Main in Deutschland und im kanadischen Halifax.

Wer sich später anders entscheidet und sein Gold oder Silber doch lieber zu Hause auf den Kaminsims stellen möchte, kann sich die Metalle direkt nach Hause ausliefern lassen. Die Menge ergibt sich aus dem Kurswert zum Zeitpunkt des Kaufs.

Es gibt viele Finanzdienstleister, die derartige Geldanlagen in physische Edelmetalle gern vermitteln, um das übliche Agio in Höhe von fünf Prozent einzukassieren. Hin und wieder werben diese mit „Aktionswochen“, in denen das Agio zum Beispiel halbiert wird.

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“

Wir raten all jenen, die Geld anlegen wollen, dazu, immer das viele Kleingedruckte ganz genau durchzulesen. Irgendwo zwischen den Zeilen versteckt steht tatsächlich der Hinweis, dass es mit dem Agio nicht getan ist. Zwar weist die SOLIT Gruppe plakativ aus, dass sie die Metalle zu besonders günstigen Konditionen für ihre Anleger einkauft, doch dass diese sogleich einen Abschlag von sieben Prozent für den Verwahrservice in Kauf nehmen müssen, wird bewusst nicht ganz so gross geschrieben.

Dazu ein Beispiel:

Der Anleger möchte für 5000 CHF physisches Platin kaufen und im Tresor aufbewahren lassen. Bei einem fünfprozentigen Agio muss er dafür 5250 CHF berappen. Wegen des siebenprozentigen Abschlages wird in sein Depot Platin im Wert von nur 4650 CHF eingebucht. Bei einem Kurswert von 29,3 CHF pro Gramm wäre der Anleger nun stolzer Besitzer von knapp 159 Gramm Platin.

Lohnt sich das?

Diese Frage stellt sich bei jeder Geldanlage. Mit dem düsteren Ausblick auf einen Wertverfall des Geldes, der in diesen Zeiten immer wahrscheinlicher wird, kann sich ein solches Vorgehen trotz der erheblichen Zusatzkosten auf längere Sicht sehr wohl lohnen. Zwar wird in einer Währungs- und Wirtschaftskrise auch der Wert von Edelmetallen in Mitleidenschaft gezogen, aber eben nicht in so extremem Mass, wie es den Wert des Geldes treffen kann. Insofern kann der Sparer mit dieser Entscheidung einen Teil seiner Ersparnisse in die Zeit nach der Währungsreform hinüberretten.

Abschliessender Tipp:

Wer sein Geld anlegen möchte, sollte ohnehin niemals alles auf eine Karte setzen, sondern diversifizieren, das heisst, neben Edelmetallen und Bargeld auch Aktien und Fonds sowie ETFs ins Depot legen.